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Donnerstag, 19. Februar 2015

Salvinorin A-Extraktion aus Salvia Divinorium

Extraktion: Salvinorin A aus Salvia Divinorum

Es gibt wirklich viele Anleitungen für die Extraktion von Salvinorin A, die Folgende liefert meiner Meinung nach aber einen hohen Ertrag bei einer sehr hohen Reinheit.
Die Extraktionsvorschrift habe ich nicht selber entwickelt, sie ist übersetzt ins Deutsche mit eigenen Anmerkungen und Hinweisen. Die Mengenangaben in der "Zutatenliste" sind überdimensioniert angegeben, damit ihr nicht auf einmal mit zu wenig da steht :)

Blaue Texte enthalten Kommentare und Hinweise für den Schritt.

Was ihr braucht

  • 250g Salviablätter, getrocknet und zerkleinert // Bei einer größeren Anzahl an Blättern werden die Verluste am Ertrag geringer. Deshalb lohnen sich Extraktionen erst ab ca. 100g Trockenmaterial. Salvinorin A liegt zwar auf der Oberfläche, was das Zerkleinern nicht notwendig macht, das Zerkleinern reduziert aber die Menge an Lösungsmitteln die benötigt werden.
  • 1L Aceton 99%, -18°C // Salvinorin A ist sehr gut löslich in Aceton, die meisten Lipide (Fette) im Blatt nicht. Durch die kalte Temperatur (-18°C entspricht der Temperatur im Gefrierschrank) erhöht sich die Löslichkeit von Salvinorin A zusätzlich und verringert die Löslichkeit von anderen Stoffen. Aceton ist leicht entflammbar, reizend und greift Plastik an.
  • 500ml Naphtha 99% bzw. n-Hexan/Wundbenzin // In Europa kommt man schwer an Naphtha heran, weil es dies auf dem Markt nicht gibt. HIER zeige ich euch die beste Alternative!
  • 250ml Isopropanol 99% (IPA)
  • Sieb // Empfehlung: z.B. Mehlsieb 0.64mm 12,49€
  • Einmachglas/Becherglas // kein Plastik, siehe Aceton; für die Aufreinigung ist ein kleines Gefäß vorteilhaft (siehe Durchführung)
  • Handschuhe
  •  

Durchführung

Extraktion

1. Gebt in ein Glas soviel Aceton zu den Blättern bis diese vollständig bedeckt sind. Falls ihr kein geeignet großes Glas besitzt, nutzt einfach mehrere kleine. Rührt 1 Minute mit einem Glas-/Metallgegenstand um und wartet weitere 2 Minuten. Schüttet das Aceton durch ein feines Sieb/Filter in ein anderes Glas.
Wiederholt diesen Schritt noch 2 mal.
Das Salvinorin A befindet sich nun in gelöster Form im Aceton. Ihr werdet im Folgenden auch immer wieder lesen das die Ruhestunden in der Dunkelheit stattfinden sollen, das liegt daran das Salvinorin A empfindlich gegenüber Licht/UV-Strahlung ist und dadurch zerstört werden kann.
Als Filter bietet sich ein feines Küchensieb an, die Verwendung eines Kaffeefilters ist meiner Meinung nach nicht vorteilhaft, da dieser zu viel Aceton aufnimmt. Spült das Sieb nach jedem Durchgang einmal durch, die feinen Partikel setzen die Poren zu.

2. Lasst das gesammelte Aceton für 24 Stunden in der Dunkelheit stehen. Es wird sich eine Schicht auf dem Boden bilden. Versucht so viel Aceton wie möglich abzuschöpfen/gießen, ohne das Sediment zu berühren. Entsorgt das Sediment.

3. Lasst das Aceton nun in der Dunkelheit verdampfen. Ihr werdet ein grün-braunes Pulver erhalten - ungefähr 1g pro 100g verwendeter Blätter. 2 Teile des Pulvers sind Chlorophyll, 1 Teil ist Salvinorin A.
Um den Verdampfungsvorgang zu beschleunigen benutzt eine große saubere Schale um der Luft mehr Angriffsfläche zu geben. Ein kleiner Ventilator kann in den ersten Stunden ebenso helfen, seit aber vorsichtig damit und entfernt ihn sobald sich der Feststoff anfängt zu bilden, lieber noch früher. Die grüne Farbe kommt vom Chlorophyll, die braune von Verunreinigungen wie Fette.

Aufreinigung

4. Sammelt das Pulver zusammen und fügt ungefähr 50ml Naphtha pro Gramm hinzu. Vermischt es gut. Lasst die Flüssigkeit wieder für ein paar Stunden in der Dunkelheit stehen so das sich ein Sediment bilden kann.
Chlorophyll ist einigermaßen löslich und Salvinorin A vernachlässigbar gering löslich in Naphtha (Wo bekomme ich Naphtha?). Eine große Menge des Chlorophylls wird sich im Naphtha lösen.

5. Schöpft soviel Naphtha ab wie möglich, passt auf das Sediment nicht zu berühren. Das Sediment ist Salvinorin A. Entsorgt das Naphtha ordnungsgemäß.

6. Wiederholt den Schritt 4 und 5 zwei bis drei mal bis sich kein Chlorophyll mehr löst.

7. Dieser Schritt wird den Rest des Chlorophylls entfernen, aber auch die Ausbeute verringern, vor allem wenn ihr viel IPA benutzt. Fügt ungefähr 50ml IPA zum Sediment aus Schritt 5/6, dem Salvinorin A, hinzu. Rührt die Lösung um und lasst sie sich absetzen.
Chlorophyll ist sehr gut löslich in Isopropanol, Salvinorin A allerdings auch geringfügig (0.7mg/ml). Diese Stelle erklärt warum man lieber größere Extraktionen durchführen sollte. Wenn ihr z.B. aus 100g Blättern 250mg Salvinorin A bekommt, aber durch diesen Schritt 100mg verliert, ist das ein Verlust von 40%. Bei größeren Extraktionen, z.B. 500g mit einem Ergebnis von 1.25g ist der Verlust von 100mg nur 8%.

8. Schöpft das IPA ab und wiederholt Schritt 7 noch zwei mal.
Verwahrt das IPA - möglicherweise könnt ihr noch etwas Salvinorin A herausbekommen wenn ihr das IPA verdampfen lässt und mit dem Ergebnis Schritt 7 nochmal durchführt.

9. Fügt ungefähr 100ml Aceton zum Sediment hinzu und rührt die Lösung um. Das Salvinorin A wird sich vollständig im Aceton lösen, nur wenig unlösliches Material wird sich absetzen.

10. Schöpft das Aceton ab und lasst es auf einer flachen Schale verdampfen. Entsorgt das Sediment.

11. Nach dem Verdampfen sollte ein weißes, kristallines Pulver zurückbleiben. Euer Salvinorin A.


Salvinorin A in seiner Reinform ist SEHR potent.
Dosen ab 0,2mg wirken bei Inhalation bereits und ab 1mg sind die Effekte sehr heftig. Da die wenigsten die Möglichkeit haben so genau abzuwiegen bitte ich euch das Pulver nicht zu konsumieren. Vernünftige Waagen für diesen Bereich kosten viel Geld, diese ist eine der Günstigsten und kostet z.B. 655€ netto. Bitte lest dazu auch http://www.sagewisdom.org/caution.html.
Falls ihr diese Extraktion nicht nur aus Spaß an der Materie durchgeführt habt, könnt ihr das Salvinorin A auf ein Trägermaterial aufdampfen. Anleitungen dazu gibt es viele im Internet, vielleicht wird in diesem Blog auch noch eine folgen. Falls ihr Fragen habt, schreibt mir bitte eine Email an der_attic@outlook.de!


Haftungsausschluss: 
Diese Informationen sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum!
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Ich übernehme keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.


Änderungsprotokoll:
21.11.14: Erstellen des Posts
20.02.15: Komplettes Ersetzen des Beitrags durch neue Extraktion
21.02.15: Neugestaltung und Übersetzung aus dem Englischen
22.02.15: Änderungsprotokoll eingeführt, Hinzufügen von weiteren Details
05.08.15: Satzbau/Rechtschreibkorrektur
22.05.17: Theoretische Ergänzungen

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